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Die Jagd im Bezirk Zwettl: Topographie, Jägerschaft, jagdbare Spezies, Jagdzeiträume, Jagdarten, Grundlagen, Gemeinschaften, Traditionen, Besonderheiten
Regionale Topographie Der Bezirk Zwettl, gelegen im nördlichen Niederösterreich, bietet eine faszinierende Kombination aus dichten Wäldern, sanften Hügeln und den malerischen Ufern der Kleinen Krems und ihrer Nebenflüsse. Mit einem Waldanteil von etwa 50 % und zahlreichen Feuchtgebieten ist die Region ein idealer Lebensraum für verschiedene Wildarten. Die Nähe zu den Ausläufern des Böhmerwaldes sowie das milde Klima machen Zwettl zu einem attraktiven Ziel für Jäger. Aktive Jägerschaft in Zwettl Im Bezirk sind rund 800 aktive Jäger registriert (Stand 2024), wobei die meisten aus der lokalen Bevölkerung stammen. Etwa 10 % der Jäger kommen aus dem benachbarten Ausland, vor allem aus Tschechien und der Slowakei. Besonders hervorzuheben ist die starke Präsenz von Wasserjägern, die die Feuchtgebiete entlang der Flüsse nutzen. Die Jägerschaft ist stark organisiert und engagiert sich aktiv in lokalen Vereinen sowie im Naturschutz. Wildtierpopulationen und jagdbare Spezies Rehwild dominiert als Hauptwildart in den bewaldeten Gebieten des Bezirks. Schwarzwildpopulationen nehmen stetig zu, insbesondere in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten. Feldhasen und Füchse sind weit verbreitet, während Wasservögel wie Stockenten, Graugänse und Blässhühner die Feuchtgebiete entlang der Kleinen Krems bevölkern. Gelegentlich lassen sich auch Rotwild und Damwild bejagen. Saisonale Jagdzeiträume in Zwettl Die Jagdzeiten sind klar geregelt: Rehwild kann vom 1. Mai bis 31. Dezember bejagt werden. Für Schwarzwild gilt ganzjährige Jagdmöglichkeit, wobei Bachenschutzphasen zu beachten sind. Feldhase steht vom 1. November bis 31. Dezember auf dem Plan, Wasserwild von 1. September bis 31. Januar. Diese Regelungen gewährleisten eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände. Praktische Jagdarten Die Ansitzjagd ist die am häufigsten angewandte Methode, insbesondere in den bewaldeten Gebieten des Bezirks. Drückjagden werden hauptsächlich für Schwarzwild organisiert, während Pirschjagden im Herbst besonders effektiv sind. Lockjagden auf Wasservögel sowie die Jagd in den Auengebieten kleinerer Flüsse runden das Spektrum ab. Eine Besonderheit stellt die Jagd in den steilen Hanglagen des Böhmerwaldes dar, die höchste Ansprüche an Fitness und Präzision stellt. Rechtliche Grundlagen im Bezirk Zwettl Gemäß dem Niederösterreichischen Jagdgesetz benötigen Jäger einen gültigen Jagdschein. Bleifreie Munition ist in Gewässernähe verpflichtend, und für Rehwild gilt ein Mindestkaliber von 222. Abschusspläne werden jährlich aktualisiert und durch die Bezirksjägerschaft koordiniert. Das Jagdrecht liegt größtenteils in privater Hand, was eine gute Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern erfordert. Gemeinschaften für Jäger Der Bezirk wird von der Niederösterreichischen Landesjägerschaft und mehreren lokalen Vereinen betreut, darunter der Jagdverein Zwettl und die Böhmerwald-Jägerschaft. Eine wichtige Rolle spielt auch die lokale Wildforschungsgruppe, die sich mit der Entwicklung der Wildtierpopulationen beschäftigt. Lokale Traditionen rund um die Jagd in Zwettl Besonders erwähnenswert sind die traditionellen Hubertusmessen in Zwettl und die jährlichen Jägerfeste in den Dörfern der Region. Die regionale Wildbretvermarktung ist stark ausgeprägt, wobei Wildspezialitäten oft mit lokalen Produkten kombiniert werden. Die Jagdhornbläsergruppen tragen zur Bewahrung der traditionellen Jagdmusik bei. Besonderheiten der Jagdkultur Historisch war das Gebiet Teil der Jagdreviere des Adels. Heute profitiert die Region stark vom grenznahen Jagdtourismus, vor allem aus Tschechien. Eine Besonderheit stellt das internationale Wildtier-Monitoring-Programm dar, das wichtige Daten für den Naturschutz liefert. Die Nähe zur tschechischen Grenze führt zu regelmäßigen Wildwechseln zwischen Österreich und Tschechien. Die Kombination aus natürlicher Vielfalt, traditioneller Jagdkultur und modernen Methoden macht den Bezirk Zwettl zu einem attraktiven Ziel für Jäger. Die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zu Wien erleichtern zudem den Zugang zu den verschiedenen Revieren. Die Region bietet ideale Voraussetzungen für ein unvergessliches Jagderlebnis.
Tobias Gruber
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