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Die Jagd im Raum Graz: Rahmenbedingungen, Anwendung, Struktur, Wildtierpopulationen, Zeiträume, Organisationen, Traditionen, Details
Gesetzliche Rahmenbedingungen in Graz Gemäß dem steirischen Jagdgesetz benötigen Jäger einen gültigen Jagdschein. Bleifreie Munition ist in Gewässernähe verpflichtend, und für Rehwild gilt ein Mindestkaliber von 222. Abschusspläne werden jährlich aktualisiert und durch die Bezirksjägerschaft koordiniert. Das Jagdrecht liegt größtenteils in privater Hand, was eine gute Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern erfordert. Jagdmethoden und deren Anwendung Die Ansitzjagd ist die am häufigsten angewandte Methode, insbesondere in den bewaldeten Gebieten und Feuchtgebieten. Drückjagden werden hauptsächlich für Schwarzwild organisiert, während Pirschjagden im Herbst besonders effektiv sind. Lockjagden auf Wasservögel sowie die Jagd in den Agrarflächen runden das Spektrum ab. Eine Besonderheit stellt die Jagd in den Hügellandschaften dar, die höchste Ansprüche an Präzision und Verantwortungsbewusstsein stellt. Landschaftliche Gegebenheiten im Bezirk Graz Der Raum Graz, gelegen in der Steiermark, bietet eine einzigartige Kombination aus urbanen Gebieten, dichten Wäldern und weiten Agrarflächen. Mit einem Waldanteil von etwa 40 % und zahlreichen Flüssen wie der Mur ist die Region ein idealer Lebensraum für verschiedene Wildarten. Die Nähe zur Alpenregion sowie das milde Klima machen Graz zu einem attraktiven Ziel für Jäger. Die lokale Jägerschaft und ihre Struktur Im Raum Graz sind rund 1.200 aktive Jäger registriert (Stand 2024), wobei die Mehrheit aus der regionalen Bevölkerung stammt. Etwa 8 % der Jäger kommen aus dem benachbarten Ausland, insbesondere aus Slowenien und Ungarn. Besonders hervorzuheben ist die starke Präsenz von Wasserjägern, die die Feuchtgebiete entlang der Mur nutzen. Die Jägerschaft ist gut organisiert und engagiert sich aktiv in lokalen Vereinen sowie im Naturschutz. Wildtierpopulationen und jagbare Arten Rehwild dominiert als Hauptwildart in den bewaldeten Gebieten des Raumes Graz. Schwarzwildpopulationen nehmen kontinuierlich zu, insbesondere in den landwirtschaftlich geprägten Tälern. Füchse und Hasen sind weit verbreitet, während Wasservögel wie Stockenten und Graugänse die Feuchtgebiete entlang der Mur bevölkern. Gelegentlich lassen sich auch Rotwild und Damwild bejagen. Zeiträume für die Jagd in Graz Die Jagdzeiten sind klar definiert: Rehwild kann vom 1. Mai bis zum 31. Dezember bejagt werden. Für Schwarzwild gilt eine ganzjährige Jagdmöglichkeit, wobei Bachenschutzphasen zu beachten sind. Feldhase steht vom 1. November bis 31. Dezember zur Verfügung, Wasserwild von 1. September bis 31. Januar. Diese Regelungen gewährleisten eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände. Lokale Gruppen und Organisationen Der Raum wird von der Steirischen Landesjägerschaft und mehreren regionalen Vereinen betreut, darunter der Jagdverein Graz und die Mur-Jägerschaft. Eine wichtige Rolle spielt auch die lokale Wildforschungsgruppe, die sich mit der Entwicklung der Wildtierpopulationen beschäftigt. Regionale Traditionen und Bräuche Besonders erwähnenswert sind die traditionellen Hubertusmessen in Graz und die jährlichen Jägerfeste entlang der Mur. Die regionale Wildbretvermarktung ist stark ausgeprägt, wobei Wildspezialitäten oft mit lokalen Produkten kombiniert werden. Die Mur-Jagdhornbläser tragen zur Bewahrung der traditionellen Jagdmusik bei. Interessante Details zur Jagd im Raum Graz Historisch war das Gebiet Teil der Jagdreviere des Adels. Heute profitiert die Region stark vom grenznahen Jagdtourismus, vor allem aus Slowenien. Eine Besonderheit stellt das internationale Wildtier-Monitoring-Programm dar, das wichtige Daten für den Naturschutz liefert. Die Nähe zur slowenischen Grenze führt zu regelmäßigen Wildwechseln zwischen Österreich und Slowenien. Die Kombination aus natürlicher Vielfalt, traditioneller Jagdkultur und modernen Methoden macht den Raum Graz zu einem attraktiven Ziel für Jäger. Die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zur Stadt erleichtern zudem den Zugang zu den verschiedenen Revieren. Die Region bietet ideale Voraussetzungen für ein unvergessliches Jagderlebnis.
Tobias Gruber
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