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Die Jagd in Waidhofen an der Ybbs: Merkmale, Aktivitäten, Jagdtermine, Tierbestände, Methodik, Vorschriften, Organisationen, Bräuche, Kuriositäten
Geographische und natürliche Merkmale Der Bezirk Waidhofen an der Ybbs, gelegen im westlichen Niederösterreich, bietet eine faszinierende Kombination aus dichten Wäldern, sanften Hügeln und den malerischen Ufern der Ybbs. Mit einem Waldanteil von etwa 60 % und zahlreichen Feuchtgebieten entlang kleinerer Bäche ist die Region ein ideales Revier für unterschiedliche Wildarten. Die Nähe zu den Ausläufern des Ötscher und des Hochkar sowie das raue Klima machen Waidhofen zu einem attraktiven Ziel für Jäger, die Herausforderungen suchen. Aktivitäten der lokalen Jäger in Waidhofen an der Ybbs Im Bezirk sind rund 500 aktive Jäger registriert (Stand 2024), wobei die meisten aus der lokalen Bevölkerung stammen. Etwa 8 % der Jäger kommen aus dem benachbarten Ausland, vor allem aus Tschechien und Slowenien. Besonders hervorzuheben ist die starke Präsenz von Bergjägern, die sich auf die anspruchsvollen Bedingungen in den Hochlagen spezialisiert haben. Die Jägerschaft ist stark organisiert und engagiert sich aktiv in lokalen Vereinen und Naturschutzprojekten. Jahreszeitliche Jagdtermine Die Jagdzeiten sind klar geregelt: Rehwild kann vom 1. Mai bis zum 31. Dezember bejagt werden. Für Schwarzwild gilt eine ganzjährige Jagdmöglichkeit, wobei Bachenschutzphasen zu beachten sind. Feldhase steht vom 1. November bis 31. Dezember auf dem Plan, Wasserwild von 1. September bis 31. Januar. Gämse kann vom 1. August bis zum 15. Dezember bejagt werden. Diese Regelungen gewährleisten eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände. Tierbestände und jagdbare Arten in Waidhofen an der Ybbs Rehwild dominiert als Hauptwildart in den bewaldeten Gebieten des Bezirks. Schwarzwildpopulationen nehmen stetig zu, insbesondere in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten. Feldhasen und Füchse sind weit verbreitet, während Wasservögel wie Stockenten und Graugänse die Feuchtgebiete entlang der Ybbs bevölkern. Gämse ist in den höheren Lagen des Ötscher und des Hochkar anzutreffen, und gelegentlich lassen sich auch Rotwild und Murmeltiere bejagen. Methodik der Bejagung Die Ansitzjagd ist die am häufigsten angewandte Methode, insbesondere in den bewaldeten Gebieten des Bezirks. Drückjagden werden hauptsächlich für Schwarzwild organisiert, während Pirschjagden im Herbst besonders effektiv sind. Lockjagden auf Wasservögel sowie die Jagd in den Auengebieten der Ybbs runden das Spektrum ab. Eine Besonderheit stellt die Bergjagd dar, die höchste Ansprüche an Fitness und Präzision stellt. Rechtliche Vorschriften in Waidhofen an der Ybbs Gemäß dem Niederösterreichischen Jagdgesetz benötigen Jäger einen gültigen Jagdschein. Bleifreie Munition ist in Gewässernähe verpflichtend, und für Rehwild gilt ein Mindestkaliber von 222. Abschusspläne werden jährlich aktualisiert und durch die Bezirksjägerschaft koordiniert. Das Jagdrecht liegt größtenteils in privater Hand, was eine gute Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern erfordert. Vereine und Organisationen Der Bezirk wird von der Niederösterreichischen Landesjägerschaft und mehreren lokalen Vereinen betreut, darunter der Jagdverein Waidhofen an der Ybbs und die Ötscher-Jägerschaft. Eine wichtige Rolle spielt auch die lokale Wildforschungsgruppe, die sich mit der Entwicklung der Wildtierpopulationen beschäftigt. Regionale Bräuche in Waidhofen an der Ybbs Besonders erwähnenswert sind die traditionellen Hubertusmessen in Waidhofen an der Ybbs und die jährlichen Jägerfeste in den Dörfern der Region. Die regionale Wildbretvermarktung ist stark ausgeprägt, wobei Wildspezialitäten oft mit lokalen Produkten kombiniert werden. Die Jagdhornbläsergruppen tragen zur Bewahrung der traditionellen Jagdmusik bei. Kuriositäten aus der Jagdwelt Historisch war das Gebiet Teil der Jagdreviere des Adels. Heute profitiert die Region stark vom grenznahen Jagdtourismus, vor allem aus Tschechien und Slowenien. Eine Besonderheit stellt das internationale Gamswild-Monitoring-Programm dar, das wichtige Daten für den Naturschutz liefert. Die Nähe zur slowenischen Grenze führt zu regelmäßigen Wildwechseln zwischen Österreich und Slowenien. Die Kombination aus natürlicher Vielfalt, traditioneller Jagdkultur und modernen Methoden macht den Bezirk Waidhofen an der Ybbs zu einem attraktiven Ziel für Jäger. Die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zu Wien erleichtern zudem den Zugang zu den verschiedenen Revieren. Die Region bietet ideale Voraussetzungen für ein unvergessliches Jagderlebnis.
Tobias Gruber
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